Quantcast
Channel: Wochenmarkt – 1914-1918: Ein rheinisches Tagebuch
Viewing all articles
Browse latest Browse all 311

15. Juli 1916

$
0
0

BAST_15_07_C

Stadtarchiv Solingen, Bergische Arbeiterstimme 15. Juli 1916

Wochenmarkt: Preiskampf bei dicken Bohnen zwischen der Stadt Solingen und einem holländischen Großhändler

                        Vom Wochenmarkt.
   Der heutige Markt wurde wieder eröffnet mit einem scharfen
Konkurrenzkampf zwischen der Stadt und den holländischen
Großhändlern. Die Stadt hatte große Mengen dicker Bohnen
auf den Markt gebracht und wollte sie durch die Kleinhändler
zum Preise von 15 Pf[enni]g für das Pfund verkaufen lassen. Die
meisten Händler erklärten sich aber mit
ihrem holländischen Kollegen vom Groß-
handel solidarisch und verweigerten die
Mithilfe beim Bohnenverkauf. Die Stadt läßt
sich aber hierdurch nicht irritieren, sondern wird die Bohnen
selbst verkaufen. Für den flotten Abgang der Bohnen wird
schon die besonders gute Qualität, von der wir uns selbst über-
zeugt haben, sorgen, ebenso der Umstand, daß sie erheblich
billiger sind, als die Ware, die der Holländer anbietet. Die
Kleinhändler fordern nämlich 18 und 20 Pf[enni]g für das Pfund.


   Sollten die städtischen Bohnen heute nicht ausverkauft
werden, so wird der Verkauf in der Markthalle am Montag
fortgesetzt.
   Die Preise für die anderen Gemüse- und Obstsorten waren
diese: Erbsen 45 und 50 Pf[enni]g, Möhren 40 und 45 Pf[enni]g,
Zwiebeln 35 Pf[enni]g, Blumenkohl 40 und 50 Pf[enni]g,
Salatgurken 25 Pf[enni]g, grüne Bohnen 65 Pf[enni]g, roter
Kappus für den Kopf 80 Pf[enni]g, weißer Kappus 75 Pf[enni]g,
Kirschen 60 und 80 Pf[enni]g, Pflaumen 90 Pf[enni]g, Jo
hannisbeeren 50 Pf[enni]g.


Viewing all articles
Browse latest Browse all 311

Trending Articles